Je früher investiert, desto besser!

Laut Bertelsmann-Stiftung erhöht sich für Kinder aus bildungsfernen Schichten die Wahrscheinlichkeit, ein Gymnasium zu besuchen, um 60 Prozent, wenn sie eine Kindertagesstätte besucht haben.

Daraus ist zu schließen, dass die Bildungsweichen nicht in der vierten Klasse gestellt werden, wenn in der deutschen Bildungslandschaft Kinder nach Schularten selektiert werden, sondern schon sehr viel früher. Nämlich in der Zeit, in der die frühkindliche Bildung greift. Das Institut der deutschen Wirtschaft, Köln, stellt fest: „Auf lange Sicht erhöht frühkindliche Förderung das Ausbildungsniveau der Bevölkerung. Die Zahl der Erwerbspersonen ohne Berufsausbildung sinkt, und die der Hochschulabsolventen steigt. Dadurch können mehr Menschen einen Arbeitsplatz finden, und es muss weniger Geld für Arbeitslosenunterstützung und Nachqualifizierung ausgegeben werden.“

Aktuell wird in Deutschland um so mehr Geld für die Ausbildung von Kindern und Jugendlichen ausgegeben, je älter diese sind. Das spiegelt sich unter anderem in der Vergütungsstruktur der Pädagogen wieder: Je älter die zu betreuenden Schützlinge, desto höher das Einkommen.

Aktuell hinken wir in Deutschland unseren eigenen Ansprüchen in der frühkindlichen Bildung hinterher: der kaum einzuhaltende Rechtsanspruch auf einen KiTa-Platz ab August 2013, der Fachkräftemangel, das schlechte Image der Erzieherinnen und die Unterbezahlung. Dazu kommt der aktuelle Streit um das Betreuungsgeld, das eher dazu beiträgt die Bildungsschere weiter zu öffnen.

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